Tips and techniques – Glossary
Absorbtion
Wechselwirkung der Strahlungsenergie mit Materie. Je höher die Absoprtionsfähigkeit eines Materials, desto größer in der Regel der Effekt der Materialveränderung. Das Absorptionsverhalten wird bestimmt durch die Laserwellenlänge, Intensität, Auftreffwinkel sowie Oberflächenrauigkeit. Als Gegenteil zur Absorption kann die Reflexion betrachtet werden.
Achse, optische Achse
Die optische Mittellinie des Linsensystems. Die Linie welche durch die Krümmungszentren der optischen Oberflächen einer Linse verläuft.
AR-Beschichtungen
Antireflexionsbeschichtung, die auf der Rückseite von Laserausgangsspiegeln eingesetzt wird, um unerwünschte Mehrfachreflexionen zu unterdrücken welche die Leistung verringern.
Axial-Flow-Laser
Ein Gaslaser, bei dem das Lasergasgemisch in axialer Richtung durch die Laserröhre geleitet wird. Je nach Ausführung kann dies entweder die beliebte schnelle axiale Strömung oder die weniger beliebte langsame axiale Strömung sein.
Balkenbieger
Hardware-Baugruppe oder optische Vorrichtung, wie beispielsweise ein Spiegel, der die Laserstrahlrichtung ändern kann; Wird verwendet, um den Strahl neu auszurichten und in einem „gefalteten“ kompakten Abgabesystem.
Dauerstrichlaser (CW)
Ein Laserstrahl welcher zeitlich konstant aus der Laserquelle strahlt. Der englische Begriff Continuos Wave wird gebräuchlicher Weise verwendet und bezeichnet eine ununterbrochene Welle. CW Laser werden häufig in der Materialbearbeitung für das Schweißen oder Trennen verwendet. Man kann diese Laser auch als Dauerstrichlaser bezeichnen.
Diffusionsgekühlter Laser
Typischerweise ein CO2-Laserdesign, das eine Gaskühlung durch Diffusion zum Kühlen von Oberflächen verwendet, anstatt durch einen Wärmetauscher zu strömen. Diese Konstruktion ist einfacher und kompakter als Achs- oder Querstromlaser.
Diodenlaser
Manchmal als Halbleiterlaser bezeichnet, ist das aktive Element ein p-ri-Halbleiterübergang. Wenn Strom über den Übergang fließt, wird intensives Licht vom Rand des Chips in der Ebene dieses Übergangs emittiert. Die Mehrzahl der Diodenlaser hat eine Leistung im Bereich von 630 bis 1550 Nanometern des Spektrums. Wenn einzelne Dioden eingesetzt werden spricht msan von Single Emitter. Zur Erhöhung der Leistung können mehere Laserdioden auf einem sogenannten Barren montiert werden. Diese können dann weiters übereinander zu Stacks gestapelt und optisch kombiniert zu Hochleistungssystemen skaliert werden.
Durchschnittliche Ausgangsleistung
Die Gesamtenergie pro Impuls multipliziert mit der Anzahl der Impulse pro Sekunde. (Joule pro Sekunde = W). Diese Leistung wird in der Regel auch zur Angabe der Leistungsstärke einer Laserstrahlquelle herangezogen.
Gaußstrahlen (TEM00)
Der Gaußstrahl (TEM00) ist wegen der minimalen Divergenz für zahlreiche Anwendungen in der Lasertechnik optimal geeignet. Praktisch haben jedoch viele Laser Abweichungen von diesem Optimallfall. Ursache kann das Anschwingen höherer transversaler Moden sein, oder es treten Amplituden-oder Phasenstörungen aufgrund einer inhomogenen Verstärkung des Lasermediums
auf.
Hohlraum (Laserresonator)
Der Laserresonator oder die Röhre, in welcher der Laserprozess stattfindet. Resonatoren können unterschiedliche Bauformen aufweisen. Ein optischer Resonator ist Grundbestandteil jedes Lasersystems. Optischer Resonator in Form eines voll- und eines teilreflektierenden Spiegels, der die Rückkopplung der im aktiven Medium emittierten Strahlung ermöglicht. Der Laserresonator, das Lasermedium und der Pumpmechanismus sind die drei Basiskomponenten eines Lasers.
Rayleighlänge
Als Rayleighlänge wird die Distanz entlang der optischen Achse bezeichnet, welche ein Laserstrahl benötigt bis seine Querschnittsfläche sich, ausgehend von der Strahltaille, verdoppelt.
Für die Materialfeinbearbeitug ist dies insofern von Bedeutung, da sich daraus der Energieeintrag pro Flächeneinheit ergibt. Bei Beschriftungsanwendungen kein ein Teil der Rayleighlänge genutzt werden, um eine Höhenabweichung (Fokusabstand) asuszugleichen und auf gewölbten oder runden Oberflächen gute Ergebnisse ohne Fokusnachführung über ein optische oder mechanische Achse zu erzielen.
Strahlabgabesystem
Verwendung von Optiken wie Spiegeln, Linsen und optischen Fasern, die so angeordnet sind, dass ein Laserstrahl präzise auf einen bestimmten Ort gerichtet werden kann. Neben der Strahlführung können auch die Eigenschaft verändernde optische Komponenten eingesetzt werden. Dazu zählt beispielsweise eine Strahlaufweitung und Fokussieroptik zur Erzielung eines scharfen Laserspots.
Strahlaufweiter
Optische Vorrichtung, welche den Eingangs-Strahldurchmesser des Lasers vergrößert oder verkleinert. In der Regel werden Strahlaufweiter eingesetzt, um den Durchmesser von Laserstrahlen zu vergrößern. Dabei sinkt die Divergenz im selben Faktor, da das Produkt aus Strahldurchmesser und Divergenz konstant ist. In der Materialbearbeitung nutzt man die Strahlaufweitung zum Beispiel zur Erzielung eines kleineren Laserspots. Bei größerer Aufweitung wird durch anschließende Fokussierung eine Verkleinerung erreicht.
Strahldivergenz
Die Tendenz eines Laserstrahls, sich in seinem Durchmesser auszudehnen, wenn er sich von der Quelle entfernt. Sie wird an bestimmten Stellen in Milliradiant (mrad) gemessen. Die Strahldivergenz wird zur Charakterisierung des Strahls genutzt. Normalerweise bezieht sich die Strahldivergenz auf einen kreisförmigen Strahldurchmesser, sie kann aber auch für elliptische Strahlungsquerschnitte unter Berücksichtigung des Durchmessers der Ellipse herangezogen werden .
Strahldurchmesser
Der Durchmesser des Teils des Laserstrahls, der mind. 86% der Gesamtenergie des Strahls enthält. Als Strahldurchmesser wird in der Praxis zumeist der Ausgangsdurchmesser der Laserquelle benannt. Alle Komponenten des Strahlabgabesystems richten sich neben den Grundparametern wie der Wellenlänge und der Leistung auch nach dem Strahldurchmesser.
Strahlqualität
Verhältnis zwischen einem realen Strahlfokuspunktdurchmesser und dem Fokusfleckdurchmesser, der durch einen theoretisch perfekten Strahl erzeugt werden würde. Entsprechend ist es das Verhältnis der Divergenzwinkel des realen Strahls und eines idealen Strahls mit dem gleichen Abfalldurchmesser. Die Strahlqualität wird häufig durch M2 oder K ausgedrückt. (1 / m2)
Strahlteilung
die Verwendung eines optischen Geräts zur Aufteilung des Laserstrahls in mehrere Strahlen, so dass mehr als eine Stelle auf einem Werkstück gleichzeitig verarbeitet werden kann, wenn auch mit geringerer Leistung.
Helligkeit
Die visuelle Wahrnehmung der Lichtleistung eines Laserstrahls des sichtbaren Spektrums von ungefähr 400nm bis 780nm, im Gegensatz zur wissenschaftlich gemessenen Leistung des Strahls.
Kohlendioxid (CO²) -Laser
Ein Gaslaser, der eine Mischung aus Kohlendioxid, Stickstoff (N2) und Helium (He) als laseraktives Medium verwendet, um eine kontinuierliche Ausgabe von Laserlicht mit einer Wellenlänge von 10,6 Mikrometern zu erzeugen.
Kathode
Das Element, das die Elektronen für die elektrische Entladung bereitstellt, dient zur Anregung des Lasermediums.
Kohärente Strahlung
Strahlung die aus Wellenzügen besteht, welche in räumlicher und zeitlicher Ausbreitung eine feste Phasenbeziehung aufweisen.
Kollimiertes Licht
Divergierende Lichtstrahlen, welche mittels einer Linse oder einer anderen Vorrichtung parallel geführt werden. Die Kollimation ermöglicht es den Laserstrahl über eine größere Strecke ohne Querschnittsveränderung zu führen. Die optische Vorrichtung bezeichnet man als Kollimator.
Kollimation
Der Prozess, bei dem divergierende Strahlen (weißes oder natürliches Licht) in parallele Strahlen (kohärentes Licht) umgewandelt werden.
Konvergenz
Das Bündeln von Lichtstrahlen durch eine Sammellinse.
Kurzpulslaser
Gepulste Laser mit Pulsdauern im Bereich von Nanosekunden.
Laser
Akronym für Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation = Lichtverstärkung durch das angeregte Ausströmen von Strahlen.
Laserkristall
Ein festes Material, in dem die Atome geordnet angeordnet sind. YAG-Kristalle werden beispielsweise als Laserquelle verwendet.
Mikron
Eine Maßeinheit, zum Beispiel für den Kern in einer optischen Faser. 10-6 oder ein Tausendstel Millimeter.
Molekularstrahlepitaxie
Verfahren zur Herstellung von Laserdioden in einem Reaktor.
Tiefenschärfe
Der Arbeitsbereich des Strahls, eine Funktion der Wellenlänge, des Durchmessers des nicht fokussierten Strahls und der Brennweite der Linse. Um eine Punktgröße mit kleinem Durchmesser und damit eine hohe Leistungsdichte zu erreichen, muss eine kurze Schärfentiefe akzeptiert werden.
Ultrakurzpulslaser
Meist modengekoppelte, gepulste Laser mit Pulsdauern im Bereich von Pico bis Femtosekunden. Auf Grund der extrem kurzen Pulsdauer kann eine zielgerichtete Einwirkung des Laserstrahles ohne beziehungsweise mit geringer Erwärmung der Randzone erzielt werden. Man spricht daher auch von kalter Laserbearbeitung.
Verstärkung
Das Wachstum des Strahlungsfeldes im Raum des Laserresonators, wenn die Lichtwelle zwischen den Hohlraumspiegeln hin und her schießt. Es ist eine amp-stimulierte Emission bei jedem Durchgang.
Zirkulare Polarisation
Optimale Polarisation für das CO²-Laserschneiden. Die beiden senkrechten Komponenten des Laserstrahls sind phasenverschoben, haben jedoch die gleiche Amplitude und bieten einen optimalen Schnitt für CO²-Laser.